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广福台 – Guangfutai

Mitte Februar besuchten meine Frau und ich Guangfutai. Das ist ein Opernmuseum mit einer kleinen Parkanlage unweit des alten Zentrums von Guangzhou im Westen der Stadt.

Die kleine Anlage wurde komplett restauriert und bietet einen Einblick in die berühmte Kanton-Oper. Die Kanton-Oper ist ein Untersystem der Peking-Oper und wird hauptsächlich in der kantonesischen Sprachregion aufgeführt. Diese Form der Oper ist auch in Hongkong und Macau verbreitet. 

Zweimal in der Woche kann man einer kostenlosen Aufführung beiwohnen, was wir aus zeitlichen Gründen und Unwissenheit verpasst haben. Dennoch lädt die kleine Anlage zum verweilen ein. Die Gebäude sind ähnlich eines kleinen Palastes angeordnet und mit einem Teich in der Mitte versehen. Außenherum verläuft eine Mauer in welche die Gebäude teilweise integriert sind um die Anlage. Das Haupthaus beinhaltet die Bühne und den Saal, welcher nur während der Vorführungen betretbar ist, sowie ein Kellergeschoss mit Ausstellungsräumen und zahlreichen Exponaten. 

Die kleineren Gebäude der Anlage sind in typischer, chinesischer Holzbauweise erbaut und weisen bunte Verzierungen auf. 

Wie die Peking-Oper sind die Darsteller in der Kanton-Oper ebenfalls immer stark geschminkt und tragen ähnliche Kostüme und Verkleidungen bei der Verkörperung der verschiedenen Rollen. Für Kinder gibt es auch die Möglichkeit sich zu verkleiden und schöne Fotos in der Anlage zu machen. Natürlich mit dazugehöriger Schminke, falschen Bärten und anderen Utensilien. 

Der Teich in der Mitte der Anlage wird von einem Kanal gespeist, welcher sich um einen Teil der Anlage windet. Dieser kleine Kanal und der Teich mit seinen bunten Koi-Karpfen runden das angenehme Ambiente ab.

Durch die Oper haben sich in unmittelbarer Umgebung auch einige Künstler niedergelassen und verkaufen ihre Werke an Touristen und Einheimische. Da dieser Stadtteil nahe dem alten Zentrum liegt, sind die Gebäude nicht so hoch und man fühlt sich nicht wie einer Metropole, sondern eher wie in einer kleinen Stadt. Die Straßen und Gassen sind ebenfalls eher kleinstädtisch und häufig nicht für Autos geeignet. Besonders zwischen den alten Wohnhäusern schlängeln sich die Gassen wie in einer kleinen Stadt und lassen allenfalls vier Personen nebeneinander gehen. 

Auf dem Weg von der Oper zum alten Zentrum sind wir durch ein solches Labyrinth gelaufen. Kaum ein Mensch ist uns dabei begegnet und es ist fast schon romantisch durch dieses Gassenwirrwarr zu laufen. Dank Smartphone haben wir uns auch fast nicht verlaufen und sind schlussendlich am Ziel, dem alten Zentrum, angekommen.