Die letzten Tage war ich nicht nur in Shenyang, sondern auch in Xiamen. Xiamen liegt in der Provinz Fujian, die direkt an Guangdong grenzt. So blieb nur sehr wenig Zeit, um hier wieder einen Artikel zu verfassen.
Jetzt aber zum Wetter. Das Wetter in China ist kontinental geprägt beziehungsweise stark von der Lage Chinas abhängig. Dies führt zu großen regenarmen Gebieten vor allem im Westen und Norden Chinas. Der wenige Regen, der dann fällt, fällt meistens sehr schlagartig in Form von Starkregen und führt zu kurzzeitigen Überschwemmungen. Deshalb sind die Eingänge zur Metro immer höher als das Straßenniveau.
Der Süden bekommt deutlich mehr Regen ab. Im Gegensatz zum Westen Chinas wird der Süden Chinas nicht von einem Hochgebirge (Himalaja) abgeschnitten. So können vor allem während der Monsunzeit viele Regenwolken ihre Last über dem Süden Chinas abladen. Auch das feuchtwarme Klima im Süden lässt es häufiger regnen. Aber auch im Süden kann es mal 5-6 Monate keinen Regen geben. Dies geschieht in den Wintermonaten, wenn die Temperaturen deutlich zurückgehen.
Im Norden China ist es Trocken und heiß im Sommer und sehr kalt im Winter. So sind -20°C in Shenyang keine Seltenheit. Aufgrund der hohen Temperaturen im Sommer investiert China in viele Bäume, die entlang der Straßen in den Städten wachsen. Auch außerhalb der großen Städte sind viele Straßen von Bäumen gesäumt, um die Temperaturen niedrig zu halten.
Auch dienen die vielen Bäume als Staubfänger und sorgen für kühleres Klima sowie gute Luft. In den trockenen Sommermonaten werden die Straßen in den Städten regelmäßig von Kehrmaschinen sauber gehalten. Dies geschieht meist im Zusammenspiel mit Wasser, sodass der Verdunstungseffekt ebenfalls zur Kühlung beiträgt. Gleichzeitig wird Staub vermieden, was der Luftqualität gut tut. Denn Aufgrund fehlender Niederschläge ist das Smogproblem in China ebenfalls schwieriger zu beseitigen, da der Regen fehlt, der viel Staub und andere Partikel wegspülen kann.
Aufgrund dessen, hat China auch die Bemühungen für saubere Luft in den Städten verstärkt und die getroffenen Maßnahmen wurden intensiviert. So werden alle Abgasreinigungsanlagen von Firmen zentral gesammelt und überwacht. Kümmert sich eine Firma nicht um die Abgaswerte ihrer Anlage, kann die Firma kurzerhand dicht gemacht werden. Auch wurde enorm viel Geld in die Neuerrichtung modernerer und vor allem saubererer Kraftwerke investiert. Vielerorts wurden Gaskraftwerke errichtet, um die Emissionen zu verringern.
Auch investiert China Unsummen in Photovoltaik und Windkraft, um von der Kohle wegzukommen. Des Weiteren wird versucht die Wasserkraftwerkskapazitäten zu erhöhen. Und auch in Kernkraft wird investiert. Doch auch, wenn China enormen Aufwand betreibt, um für saubere Luft in den Städten zu sorgen, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Kohle noch immer der Hauptenergieträger ist und in China ca. 1.400.000.000 Menschen leben. In der kompletten Europäischen Union leben hingegen nur ca. 450.000.000 Menschen. Das ist fast eine Milliarde weniger.
So bleibt China nichts anderes übrig, als weiterhin in Erneuerbare Energien zu investieren. Doch auch die europäischen Länder müssen mehr als bisher darin investieren. Denn nicht nur in China wird das Wetter extremer.